Blah.

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Im Bekanntenkreis


Sie kennen das doch auch. Bei einem Spieleabend, in der Stammkneipe um die Ecke, im Supermarkt oder zu jeder anderen erdenklichen Gelegenheit kommen sie mit Bekannten, Verwandten und Freunden ins Gespräch. Warum bleiben diese Gespräche meistens an der Oberfläche und gehen nicht ins Detail? Können wir heutzutage gar nicht mehr so miteinander direkt kommunizieren, ohne ins Belanglose abzuschweifen? Ich möchte hierbei nicht so schwarz malen, wie es vielleicht jetzt gerade erscheint, denn auch ich bin mir bewusst daruüber, dass solche Gespräche, die in lockerer Runde Abends hin und wieder stattfinden, auch tiefgreifend werden können. (Und wenn halt nur politisiert wird.)
Ich meine nicht, dass diese kleinen, belanglosen Gespräche keinen Zweck hätten, ganz im Gegenteil: Ich glaube sogar, dass durch viele durch diese Art durchgeführten "Small Talks" die Welt auch bereichert wird, schliesslich sind wir als menschliche Lebewesen auf Sozialkontakt angewiesen. Und da wir uns nicht mehr, wie unsere Vorfahren, gegenseitig entlausen, plappern wir permanent dummes Zeug. :)
Ich habe vor, demnächst in einer dieser Gesprächsrunden die "Blah."-Postkarten einzusetzen. Wenn nun ein Gesprächsthema jemandem zu oberflächlich oder nichtssagend wird, kann er die Karte hochheben und zeigt damit an, wie unnütz die gerade stattfindene Kommunikation/Diskussion ist. Mir ist auch bewusst, dass es schon allein durch diese Karten zu dem einem oder anderem Lacher kommen kann, aber die Fähigkeit dieser "Blah."-Karten interessiert mich doch. Die Idee, eine Karte während eines Gespräches hochzuheben ist nicht neu, so habe ich selbst auch einmal in einer Gesprächsrunde teilgenommen, bei der jeder Teilnehmer eine Gelbe und eine Rote Karte in der Hand hatte. Wenn nun der gerade Sprechende zu ausfallend, beleidigend oder auch nur allgemein unsachlich wird, hebt man selbst diese Karte hoch. Dieses Vorgehensweise zeigt demjenigen, dem die Karten entgegengehalten wird deutlich, dass er die Grenzen des allgemein akzeptierten verlassen hat und kann sich demnach in seiner Wortwahl und seinem Ausdruck zügeln. Natürlich sollen die "Blah."-Karten auf etwas anderes zielen: Den Inhalt, nicht die Form.
Natürlich werde ich an dieser Stelle auch ausführlich darüber berichten, wie es dieser Gesprächsrunde ergangen ist.

Es gibt auch Floskeln, auf welche man auf eine, nun, sagen wir mal ungewöhnliche Weise reagieren kann, oder die man unerwartet einstreuen kann. So mache ich mir des öfteren einen Spass daraus, meinen Gegenüber anzuschauen und zu sagen: "Weisst Du, was ich nicht verstehe?" - "Hm?" - "Hebräisch." Das ist immer für einen Lacher gut und bricht das Eis, falls noch welches vorhanden war. Oder aber, es baut Spannung ab, wenn die Themen doch zu stark umkämpft wurden.
Und dann gibt es da noch immer die Frage, die Menschen rhetorisch einstreuen, um etwas sagen zu können: "Weisst Du was?" - Ich antworte dann möglichst meistens mit irgendetwas, was völlig unnützes Wissen ist, das können Sie natürlich auch nachlesen, was ich damit meine.

Links zu diesem Thema:

Typisches Blah.
     Adel verpflichtet.

Stefan Magerstedt & Björn R. Fischer, 22.08.2007